Für uns Grüne steht ein leistungsfähiger Nord-Süd-Verkehr im Vordergrund. Wir sehen aber auch den Bedarf für eine Ertüchtigung der Ost-West-Verbindung.
Das Konzept „Der Grüne Weg nach Westen“ wurde im August 2014 von Ruth Kastner (Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein), Valerie Wilms (Bundestagsabgeordnete) und Andreas Tietze (Landtagsabgeordneter) als Grüne Alternative zur A20 entwickelt.
Hintergrund des Konzeptes ist ein Beschluss des Landesparteitags in Brunsbüttel vom Mai 2014. Der Grüne Landesvorstand wurde aufgefordert, ein Konzept für den „Weg nach Westen: Für eine leistungsstarke finanzierbare Verkehrsinfrastruktur“ zu erarbeiten.
Leitgedanken für eine Grüne, nachhaltige Mobilitätspolitik sind: Ausbau entlang bestehender Landes- und Bundesstraßen, Meidung natursensibler Gebiete, Ausbau nach dem Minimalisierungsprinzip – oft reichen bei mäßigem Verkehrsaufkommen drei Spuren zum wechselseitigen Überholen. Auch eine schonungslose Bilanz der finanziellen Möglichkeiten und der verfügbaren Steuergelder gehören dazu.
Für uns Grüne steht ein leistungsfähiger Nord-Süd-Verkehr im Vordergrund. Wir sehen aber auch den Bedarf für eine Ertüchtigung der Ost-West-Verbindung. Das Industriegebiet Brunsbüttel und die Westküste brauchen schnell einen verbesserten Anschluss an das Verkehrsnetz.
Deshalb schlagen wir Folgendes vor: vorwiegend dreispuriger Ausbau der B 206 ab A 7 bis Itzehoe Umgehung Wrist nördliche Umgehung Itzehoe Anschluss und vorwiegend dreispuriger Ausbau der B 5 nach Brunsbüttel.
Der Vorschlag verbindet lokale Ziel- und Quellverkehre. Jeder Streckenabschnitt hat für sich allein schon einen verkehrlichen Nutzen. Die Grüne Variante ist kostengünstiger, sie ließe sich schneller realisieren und ist vor allem viel umweltfreundlicher.
Für eine Elbquerung Brunsbüttel – Cuxhaven gibt es zwei Optionen: Eine Fährverbindung oder auch ein Tunnel. Auf niedersächsischer Seite bestünde bei Cuxhaven ein Anschluss an die bereits bestehende A 27. Die 700 Millionen Euro teure und neue Teilstrecke der A20 südlich der Elbe bis Bremerhaven wäre damit überflüssig. Diese Einsparung gäbe einen finanziellen Spielraum bei der geplanten Elbquerung. Auch wenn ein Tunnel bei Brunsbüttel gut 200 Mio. teurer wäre als jener bei Glückstatt, entstünde noch immer eine Einsparung von 500 Mio. Euro.