PM#296.18 · Man kann nicht gegen den technischen Fortschritt im Containerschiffbau anbaggern

PM#296.18 · Man kann nicht gegen den technischen Fortschritt im Containerschiffbau anbaggern

Zur Entscheidung zur Erteilung des Baurechts für die Elbvertiefung sagt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze:

Die Freude über die Entscheidung zur Elbvertiefung hält sich bei uns Grünen in Grenzen. Wir haben immer auf die Gefahren und Risiken für die Umwelt hingewiesen. Auch wenn die Elbe weiter vertieft würde, könnten die ganz großen Containerschiffe mit mehr als 16 Metern Tiefgang und vollbeladen die Elbe nicht passieren.

Der Jade-Weser-Port als einziger Tiefwasserhafen an der deutschen Küste ist mit viel Steuergeld finanziert worden und bleibt unausgelastet. Volkswirtschaftlich ist das wenig sinnvoll.

Wenn diese Elbvertiefung kommt, wird es die letzte sein, die überhaupt noch technisch möglich sein wird. Wir hoffen, dass der Schaden beispielsweise für die Obstbäuer*innen durch eine weitere Versalzung der Elbe so gering wie möglich bleibt. Für uns Grüne darf sich die Wasserqualität der Elbe nicht verschlechtern.

Es wäre ohnehin die letzte Elbvertiefung, weil eine Vertiefung über 14,5 Metern hinaus den Elbtunnel kratzen würde. Es kann also gar nicht tief genug gebaggert werden, um die großen Schiffe nach Hamburg zu holen. Man kann nicht gegen den technischen Fortschritt im Containerschiffbau anbaggern.

Pressemitteilung zum Download (PDF)